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All d'Artikelen säit Okt.2017

Die Hieroglyphen

Inhalt

👉 Die Geschichte und Entwicklung der Hieroglyphen

👉 Die Entdeckung der Hieroglyphen und die Person, die sie entdeckt hat (Jean-Francois Champollion)

👉 Der Stein von Rosetta

👉 Die Struktur der ägyptischen Sprache und Hieroglyphen (Buchstaben, Laute, Stumm / Deutzeichen...)

👉 Ägyptischer (Aber)glaube im Zusammenhang mit Hieroglyphen

👉 Bibliographische Angaben

Die Geschichte und Entwicklung der Hieroglyphen

Thot

Die alten Ägypter haben daran geglaubt, dass Thot (Bild rechts), der Gott des Wissens, die Hieroglyphen erfunden hat. Deshalb nannten sie Hieroglyphen, Medu-netscher, was übersetzt so viel wie "Gottes Worte" oder "Die Worte Gottes" bedeutet.

Die Wissenschaftler vertreten dazu mehrere Theorien, jedoch könnte man sagen, dass dieses Teilgebiet noch nicht richtig erforscht ist und dass wir, wenn auch auf unsere Entdeckungen gestützt, bei diesem bestimmten Thema noch ziemlich im Dunkeln tappen.(zur Inhaltsangabe)

Die Entdeckung der Hieroglyphen und die Person, die sie entdeckt hat (Jean-Francois Champollion)

Als die Truppen des französischen Herrschers Napoleon Bonaparte (Napoleone di Buonaparte; Bild links) zum ersten Mal Ägypten betraten (während Napoleons Ägyptenfeldzug 1798-1801) und sich auf den Krieg gegen die Truppen des Osmanischen Reiches vorbereiteten, war Napoleon höchst überzeugt davon, mit dieser Reise auch einen Fortschritt in der Wissenschaft zu erreichen. Wegen dieses äußerst wichtigen Grundes, der eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Ägyptomanie spielen wird, kamen zu dieser Expedition unter anderen einige Ägyptologen mit, die größtenteils zum Erkennen wichtiger Fundstücke beitragen sollten.

Ein besonders wichtiges Fundstück, das uns verhelfen würde, die altägyptische Monumentalschrift (siehe unten) zu entziffern, wurde während dieser Aktion unter dem Schutt einer Abbruchmauer hervorgezogen. Es war der Stein von Rosetta.

Eine bedeutende Rolle spielte ab jetzt der französische Sprachenkenner Jean-François Champollion (Bild rechts). Unter anderen hatte er das Koptische gelernt, eine Sprache, die von den Ägyptern beibehalten werden durfte, als das alte Ägypten von den Arabern überfallen wurde.

Die zweite Sprache, die er unter anderen beherrschte, war das Demotische. Nach den hieratischen Schriftzeichen wurde diese Schriftart als schnellere Schreibweise im alten Ägypten benutzt.

Auch wenn der berühmte Herr Champollion die Hieroglyphen entziffert hat, wurde dabei nicht nur sein Wissen genutzt, es wurden auch hie und da entdeckte Materialien anderer Forscher zu diesem Thema herangezogen.

Champollion orientierte sich größtenteils an Pharaonennamen, von denen man bisher schon wusste, dass sie in Kartuschen (*siehe unten) geschrieben wurden. Auch hatte man bisher herausgefunden, dass Hieroglyphisch keine reine Bilderschrift war, sondern aus mehreren „Konzepten“ bestand. Man kratzte zu der Zeit allerdings nur vage an der Oberfläche, noch immer blieben einige dieser klassifizierten Zeichen unentschlüsselt. Dazu zählten Piktogramme, die meist am Ende eines Wortes standen.

Wichtig zu wissen ist jedenfalls, dass die altägyptische hieroglyphische Monumentalschrift in mehreren Kategorien zu klassieren ist. Erstere von ihnen sind Phonogramme, auch Lautzeichen genannt. Dazu zählen bestimmte Laute wie „M“, „N“, „K“ und so weiter.

Die zweite Kategorie, die ich euch vorstellen werde, sind Piktogramme. Diese Art von Schriftzeichen stellte in einer kurzen Hieroglyphe ein ganzes Wort dar. Diese Zeichenarten kommen auch in anderen Kulturen vor wie z. B. in der chinesischen.

Letzteres, was ich euch kurz zeigen werde, sind Ideogramme, nicht mit den Piktogrammen zu verwechseln. Im Grunde genommen haben sie ein sehr ähnliches Prinzip, doch gibt es einige ziemlich herausstechende Unterschiede. Ideogramme standen immer am Ende eines Wortes und Piktogramme bildeten für sich ein ganzes Wort, dennoch bleibt die „Idee des Bildes“. Ideogramme wurden benutzt, weil das hieroglyphische Alphabet aus den alten Zeiten Ägyptens nur aus Konsonanten bestand. Also würde das Verb BACKEN („BCKN“ geschrieben) leicht mit dem ihm ziemlich ähnlichen Wort BECKEN („BCKN“ geschrieben) zu verwechseln sein (natürlich nur, wenn die altägyptischen Dynastien Deutsch gesprochen hätten). Ein Ideogramm, das am Ende des Wortes steht, wurde benutzt, um mithilfe eines Bildes herauszufinden, was besagtes Wort eigentlich bedeuten soll. (zur Inhaltsangabe)

Der Stein von Rosetta

Die oben erwähnte Felstafel aus einem magmatischen Gestein gehörte einer antiken Stele an, wie die Forscher vermuten. Sie ist genau 1,12 m hoch, 75 cm breit und 28,4 cm tief und hat ein Gewicht von 780 kg. Die Stele wurde wahrscheinlich in der ptolemäischen Ära geschaffen, also ungefähr zwischen 323 v. Chr. bis 30 v. Chr. Damals wurde Ägyptens Reich von einer Reihe griechischer Könige regiert, den Ptolemäern.

Nach dem Tod Ptolemäus IV übernahm seine Frau das Regieren, weil ihr Sohn noch immer ein kleines Kind war. Ebendiese wurde später von den Beratern ihres Ehemannes ums Leben gebracht, die danach eine Zeit lang unter dem Namen des Sohnes regierten. Was wir davon zusammenfassen können, ist, dass die Herrschaft über das Volk in viele Hände geriet und dabei unter anderem Machtkämpfe und Kriege auslöste. Schließlich kam es sogar 204 v. Chr. zu einer Revolution.

Später kriegte der eigentliche König die Fäden der Macht wieder in die Hand. Es gibt jedoch einige Feinde, die ihrerseits ihr Bestes geben, um zum Regieren zu kommen. Deshalb werden noch einige Kriege gewonnen werden müssen.

Kurzgefasst wurde die Stele im Auftrag des Königs geschaffen, und auf ihr wurde in zwei altägyptischen Schriftarten geschrieben: Hieroglyphisch (Die heilige Schrift, für Priester) und Demotisch (lesbar für das Volk Ägyptens). Die dritte Sprache, in der übersetzt wurde, war das Griechische, was wahrscheinlich das Resultat davon ist, dass eine ziemlich hohe Anzahl an Griechen zu dieser Zeit im ägyptischen Land gelebt hat. Verständlich ist das aber auch wegen des Königs griechischer Nationalität.(zur Inhaltsangabe)

Die Struktur der ägyptischen Sprache und Hieroglyphen (Buchstaben, Laut-, Stumm-, Deutzeichen...)

Heutzutage wird wahrscheinlich jeder unerfahrene Hieroglyphen-Amateur sofort denken, dass ebendiese wundervollen Schriftzeichen immer und überall den Altägyptern zum Schreiben gedient hatten. Dies entspricht jedoch nicht vollkommen der ganzen Wahrheit.

Anfangs jedoch war es tatsächlich so gewesen. Insgesamt hatte es jedoch einige Probleme gegeben. Wie ihr höchstwahrscheinlich schon bemerkt habt, sind die Hieroglyphen eine Schrift von ausgesprochener Grazilität und Preziosität. Deren verschnörkelte Laut-, Stumm-, Deut-, Bild- und Wortzeichen konnten nur von Menschen mit ungeheurer Geschicklichkeit geschrieben werden. Dieser sogenannte „Schreiber“ musste bis an die siebenhundert oder gar einige beträchtliche Tausende dieser „Worte Gottes“ in- und auswendig lernen. Jedoch schien das Reich dieser sonderbaren Schriftzeichen sich immer erweitern zu wollen, und immer mehrere dieser Art drängten sich auf Felstafeln, Tempeln, Obelisken, schienen das heilige altägyptische Reich erobern wollen mit einer Schönheit wie Narcissus.

Irgendwann dann schlichen sich auch noch Fehler in die Komplexität der Kunst der Schreiber ein, die jedoch von Bildhauern nicht bemerkt wurden, und bald sah man auf beliebigen kostbaren Gräbern und anderen Monumenten der altägyptischen Antike Markenzeichen der Besudelung, der Respektlosigkeit, und Pharaonen machten auf ihrem schweren Weg ins Reich der Toten immer häufiger Begegnungen mit den dämonischen Teufelsfehlern, die der Schreiber begangen hatte und für alle Ewigkeit in Stein gehauen den Stolz Ägyptens in schreckliche Scham verwandeln würde.

Deshalb wurden mit der Zeit in immer mehr Situationen unter anderem hieratische Zeichen benutzt, die eine Art Simplifizierung der Hieroglyphen darstellen. Genau diese Schrift unter den vier anderen Schriftarten, die von der altägyptischen Zivilisation benutzt wurden, wurde langsam zu einer aktuellen dergleichen. Währenddessen erlitten die Hieroglyphen einen langsamen „Tod“ und wurden ausschließlich zur Monumentalschrift.

Nach einer gewissen Zeit fanden die Altägypter eine weitere Möglichkeit, noch viel schneller und leichter zu schreiben, und wechselten zum Demotischen, einer aus dem Hieratischen abgeleiteten Schrift. Auch wenn das Hieratische noch ein wenig dem Hieroglyphischen glich, so könnte man sagen, dass die Ägypter aus diesem Zeitalter die Schrift Gottes schon hinter sich gelassen hatten und keine Rücksicht mehr auf sie nahmen, während die anderen Schriftarten entwickelt wurden.

Daher wurde auch das Koptische in der Form verfasst, in der es jetzt bleiben wird. Diese aktuelle ägyptische Schriftart durfte von den Bewohnern Ägyptens beibehalten werden, als die Araber das alte Ägypten eroberten.

Einem jeglichen Amateur wird es wahrscheinlich vorkommen, diese Schriftzeichen mit den arabischen zu vergleichen, jedoch gibt es einige ziemlich große Unterschiede zwischen den beiden Schriftarten. Da ich mich auf diesem Gebiet auch als Anfänger bezeichne, möchte ich lieber nicht weiter darauf eingehen und werde mich mit der Struktur der hieroglyphischen Zeichen befassen, die ich oben schon ein kleines Bisschen angesprochen habe.

Es gibt da etwas, was den Betrachter des altägyptischen Ein-Konsonanten-Systems der hieroglyphischen Schriftzeichen ziemlich stutzig machen würde. In diesem sogenannten System findet man unter anderem Schriftzeichen vor, die Konsonanten darstellen, doch hie und da findet man ein „a“ oder wiederum auch beispielsweise ein „i“. Diese, so müsst selbst ihr zugeben, sind sogenannte „Knacklaute“, wie man beispielsweise beim Namen „Adam“ vorfindet.

Etwas anderes, was man berücksichtigen muss beim Lesen von ägyptischen Hieroglyphen, sind Kästchen. Es war so, dass das altägyptische Volk versuchte, die Hieroglyphen eines Wortes möglichst harmonisch in ein „unsichtbares Kästchen“ zu ordnen.„Harmonisch“ war ein Konzept, das sich nach der altägyptischen Utopie des „Maats“ (Ordnung) zusammenstellte. Alles Gute wurde mit dieser Thematik in Verbindung gebracht, weswegen man diesen Teil Ägyptens als die „imaginäre gute Seite“ sehen konnte. Das Gegenteil dieses idyllischen Konzepts war das Chaos, „isfet“, auch gesehen als das „Böse“.
Deswegen, um dieser „harmonischen Ordnung“ treu zu bleiben, wurden auch manchmal absichtlich Schreibfehler geschrieben.

Wie schon vorher erwähnt, wurde die hieroglyphische Schrift irgendwann fast gar nicht mehr benutzt, außer von ein paar Priestern zur Monumentalschrift, während man weiter vom Hieratischen zum Demotischen und schließlich bis zum Koptischen überging, wobei es dann auch blieb.(zur Inhaltsangabe)

Ägyptischer (Aber)glaube im Zusammenhang mit Hieroglyphen

Die alten Ägypter hegten den Glauben, dass der Leser, der die Hieroglyphen ausmache, in den Text eintauchen würde. Deshalb macht auch die Blickrichtung des Tieres (der den Leser, der Meinung der alten Ägypter nach, anschauen müsste) klar, ob der Text von rechts nach links oder wiederum von links nach rechts entziffert werden soll. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich auch von oben nach unten zu schreiben, da genau diese als feiner und schöner galt und zudem auch extrem kurz war.

Zu anderen ägyptischen Aberglauben zählte auch die Tatsache, dass man, wenn man einen Namen entfernt, dann auch die Person verschwinden würde. Beispielsweise bei Hatschepsut wurde deshalb später ihr Name von fast allen wichtigen Monumenten, Tempeln usw. ausgelöscht. Der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass nicht jedermann Hatschepsut als Göttin verehrte, da sie, als die erste weibliche Pharaonin, als unheilig galt.

Manchmal wurden dann auch zum Beispiel Pharaonennamen in *Kartuschen (aus einer Seilschlaufe bestehende, länglich-ovale Linien, die im Alten Ägypten die Namen eines Herrschers (Pharao) oder Kleinkönigs umschloss) gesetzt, um die betroffene Person vor allem Bösen zu schützen. (zur Inhaltsangabe)

Bibliographische Angaben (für die Dokumentierung gebraucht)

  1. Ägyptische Hieroglyphen – Wikipedia

  2. Hieroglyphen: Bedeutung & Alphabet | StudySmarter

  3. Hieroglyphen - Antike - Geschichte - Planet Wissen

  4. Die Schrift der alten Ägypter: So liest du Hieroglyphen - DER SPIEGEL

  5. Entschlüsselung der Hieroglyphen – eine Weltsensation

  6. Als die Hieroglyphen entziffert wurden | Kultur | DW | 13.10.2022

  7. 17. September 1822: Jean-François Champollion entziffert die Hieroglyphen - Zeitzeichen - Sendungen - WDR 5

(zur Inhaltsangabe)

- 29. Januar 2024
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