Der Schmetterling
Schmetterlinge gehören zu den Insekten. Sie werden ein Jahr alt und sind auf der ganzen Erde verbreitet. Der einzige Ort, an dem Schmetterlinge nicht leben, ist die Antarktis. Dort ist es zu kalt für sie. In Mitteleuropa gibt es etwa 4.000 verschiedene Arten! Wenn das ungefähr 400 Schmetterlinge pro Art wären, dann wären das 1 600 000 Schmetterlinge, allein in Mitteleuropa! Jedes Jahr werden ungefähr 700 neue Arten entdeckt.
Schmetterlinge werden oft auch Falter genannt. In der Schweiz bezeichnen manche sie sogar als Sommervögel. Ein altluxemburgisches Wort für Schmetterling ist "Pimpampel".
Einige Schmetterlinge können den Winter überstehen, wie das Tagpfauenauge oder der Zitronenfalter, aber die meisten Schmetterlingsarten überwintern als Puppe, Ei oder Raupe. Der Körper des Schmetterlings hat eine Schale aus Chitin, was ein Material mit viel Kalk ist und ein äußeres Skelett bildet. Sie haben ein Augenpaar und zwei Fühler, mit denen sie tasten, riechen, schmecken und manchmal sogar die Temperatur spüren können. Meistens ist ihr Mund ein Saugrüssel. Schmetterlinge haben zwei Vorder- und zwei Hinterflügel, dessen Innere ein Gerippe aus Adern bildet. Dieses Gerippe ist auf beiden Seiten mit dünner Haut und Schuppen bedeckt. Die Schuppen können ein buntes Muster haben, das immer symmetrisch ist. Manche Schmetterlingsflügel zeigen ein Muster, das wie große Augen aussieht. Dieses benutzen sie, um Feinde abzuschrecken.
Die meisten Schmetterlinge sind Vegetarier. Viele Arten ernähren sich vom Nektar verschiedener Blüten, andere sind jedoch auf bestimmte oder sogar auf eine einzige bestimmte Pflanze angewiesen.
Ein Schmetterlingsweibchen legen bis zu 20 000 Eier. Manche Arten kleben ihre Eier an Pflanzen, manche Weibchen kleben ihre Eier an genau die Pflanze, die ihre Raupen später fressen wollen. Ein Beispiel ist die Brennnessel. Der kleine Fuchs, der Admiral, das Landkärtchen und das Tagpfauenauge (, das auf dem Foto zusehen ist) können sich nur von der Brennnessel ernähren. Nach ungefähr einer Woche schlüpft aus jedem Ei eine Raupe. Sie haben oft Tarnfarben, um sich vor Feinden zu schützen. Andere haben grelle und bunte Farben, damit sie giftig wirken. Raupen sind sehr gefräßig. Deshalb bekämpfen Bauern sie oft mit Gift. Von den Raupen bleiben oft nicht viele übrig, weil sie viele Fressfeinde haben, wie z. B. der Igel und Wespen. Aber auch Vögel und Käfer fressen Raupen gern.
Raupen häuten sich mehrmals. Dann verpuppen sie sich und wickeln sich in einen Faden ein. Dieser Faden besteht aus Spucke. Bei der Seidenraupe kann man diesen Spuckefaden abwickeln und daraus feinen Stoff herstellen. Die Raupe häutet sich ein letztes Mal in der Puppe. Danach wird sie zum Schmetterling. Zum Schluss durchstößt der Schmetterling die Puppe an einer dafür vorgesehenen dünnen Stelle. Wenn er geschlüpft ist, entfaltet er die Flügel und füllt das Adergerippe mit Blut. Dadurch wird es fest und die Flügel werden stabil. Manche Falter leben nur einen einzigen Tag lang. Der Zitronenfalter aber schafft es fast auf ein Jahr!
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Quelle: Klexikon
Bildquelle: http://www.find-das-bild.de/bild/schmetterling-tagpfauenauge-auf-sonnenblume-1/
, - 22. Oktober 2021