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All d'Artikelen säit Okt.2017

Michael Ende und Besonderheiten, die ihn von Erich Kästner unterscheiden

Michael Ende war ein sehr bedeutender Autor von Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbücher, unter denen seine bekanntesten Werke "Die unendliche Geschichte", "Momo", "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" sind. Ich werde jetzt nicht eine ganze Liste von mehr oder weniger bedeutenden Werken aufschreiben, dennoch muss ich euch auf ein ganz besonderes Buch aufmerksam machen, das ihr vielleicht noch nicht gelesen habt, der "Spiegel im Spiegel".

Es ist ein Erwachsenenbuch, das abstraktes und philosophisches Denken verlangt. Die erste bedeutende Frage, die im Buch gestellt wird lautet: "Was zeigt ein Spiegel, der sich in einem Spiegel spiegelt?". In der Tat findet man auch, wenn man einige seiner anderen Werke mehrmals liest, Anzeichen von der gleichen Frage, wenn auch weitergedacht, simplifiziert oder viel abstrakter.

In dem Buch "Die unendliche Geschichte ", das ich euch dringend empfehle (wobei der Film skandalös ist), gibt es eine gewisse Szene, wo genau diese Frage auch gestellt wird, und zwar von einem gewissen "Alten vom wandernden Berge" (dazu müsst ihr das Buch lesen!).

Hier der Auszug aus dem Buch (S.187, Kapitel 12):

"Du und ich", fragte sie, "und ganz Phantásien - alles ist in diesem Buch verzeichnet?"

Er schrieb und zugleich vernahm sie seine Antwort.

"Nicht so. Dieses Buch ist ganz Phantásien und du und ich."

"Und wo ist dieses Buch?"

"Im Buch", war die Antwort, die er schrieb.

"Dann ist es nur Schein und Widerschein?", fragte sie.

Und er schrieb und sie hörte ihn sagen: "Was zeigt ein Spiegel, der sich in einem Spiegel spiegelt?(...)"

Wie schon gesagt, hier seht ihr deutlich die Frage, Wort für Wort, in diesem Buch aufgeschrieben. Jedenfalls habe ich euch eine dieser philosophischen Denkanregungen, die Michael Ende gern mehr oder weniger häufig als sein Markenzeichen benutzt, hier aufgeschrieben.

Es ist aber auch nicht das Einzige, was seinen seltenen eigenen Stil ausmacht. Das will heißen, Michael Ende hatte, wie ihr es vielleicht gerade gemerkt habt, eine besondere Vorliebe dafür, immer wieder solche kurze besondere philosophische Denkanregungen in seine Geschichten, Büchern einzuschieben, was eine kleine Ähnlichkeit mit Erich Kästner hat, einem anderen Autor für Kinderbücher.

Erich Kästner hat sich für seine Bücher von seiner Kindheit inspiriert (das kann man natürlich nur merken, wenn man Erich Kästners Buch "Als ich ein kleiner Junge war" gelesen hat, eine einigermaßen traurige Geschichte über dessen Kindheit). Ein kurzer Beispiel: Als Erich Kästners Vater starb, arbeitete seine Mutter als Friseurin, um mehr Geld zu verdienen. In "Emil und die Detektive", ein besonders spannendes Buch unter Erich Kästners Werken, gilt dasselbe für Emil Tischbeins Mutter (Was bei der Personenvorstellung nach dem ersten Kapitel erläutert wird). Noch etwas, das die Ähnlichkeit enger macht, ist die Tatsache, dass Erich Kästner (wie Michael Ende) mehrere Besonderheiten an seinem Stil eingebaut hat. Na ja, die zweite Besonderheit Erich Kästners Stil ist die, dass er nur Bücher mit Vorwort schreibt. Das erläutert er in einem seiner Bücher, in dem das Vorwort eben "kein Buch ohne Vorwort" heißt.

Jetzt wieder zurück zu Michael Ende. Das Besonderste, das Wichtigste, was ihn ausmacht, ist, dass er jede Geschichte mit einem anderen, jedoch vorbestimmten Satz anfing. Dies wäre dann der erste Satz einer Geschichte gewesen, doch hatte unser berühmter Schriftsteller Michael Ende nicht die geringste Ahnung, was danach kommen würde. Er ließ sich einfach ganz absichtslos von einem Satz zum nächsten führen, von Einfall zu Einfall, und somit bemerkte er, das seine Art zu schreiben so etwas wie ein Abenteuer war. Ich hatte eine Ahnung von seinem Stil gehabt, als ich klein war. Damals hatte ich einmal versucht aus einem Spiel, das wir in der Schule gespielt hatten, eine Geschichte zu schreiben. Es war eine Geschichte mit viel Fantasie, Fabelwesen, einem Yoda-ähnlichen Wesen, und alles war aus einem Buch inspiriert, das so ähnlich wie "der Drachenring" hieß. Ich hatte es schlußendlich nur geschafft, den Anfang zu schreiben (-Später hatte ich beschlossen, nicht weiter an der Geschichte zu schreiben, da wir uns in der Gruppe nicht auf ein gemeinsames Konzept geeinigt bekamen.), dennoch bemerkte ich später, als ich "Die unendliche Geschichte" von Michael Ende las, eine geringe Ahnlichkeit mit dem in der Geschichte vorhandenen "Phantàsien". Die Ähnlichkeit bestand eigentlich darin, dass wir Kinder bei diesem Spiel mit dem Stil von Michael Ende weiterarbeiteten, denn der Erzähler (oder die Erzähler) musste immer von Satz zu Satz weiterspinnen. Wie schon gesagt, es hatte nur leise "Klick" in meinem Gehirn gemacht, doch ich hatte mir lange Zeit den Kopf darüber zermartert, was so besonders war, ohne die Ähnlichkeit zu entdecken.

Michael Ende glaubte an die Existenz einer anderen Welt und "dass der gesamte Kosmos wie ein riesiges Amphitheater von Göttern und Dämonen erfüllt ist, die mit atemloser Spannung zuschauen, was wir hier machen*". Er sagte ebenfalls:" Ich halte uns für den Mittelpunkt des Universums. Wenn ich das nicht mehr glauben könnte, wüßte ich nicht, warum ich überhaupt leben sollte.*"

Ich hoffe, der Artikel hat euch gefallen!

Quelle: Wikipedia

- 13. Juli 2023
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